Legionella spp. sind gramnegative Stäbchenbakterien, die üblicherweise als Umweltkeime einzustufen sind. Das natürliche Habitat dieser Mikroorganismen ist im Bereich von Biofilmen auf mineralischen Oberflächen (z.B. Steinen) in fließenden und stehenden Gewässern gegeben.
Legionellen sind demnach - in sehr geringer Anzahldichte - im Trinkwasser vorhanden. Wenn Bedingungen vorliegen, welche eine Biofilmbildung und damit eine Besiedlung der Rohrinnenwand - insbesondere warmwasserseitig - ermöglichen, führt dies zu einer Anreicherung von Legionellen im Leitungswasser.
Legionellen zeigen zwischen +15°C und +55°C ein signifikantes Wachstumsverhalten. Dund die
optimalen Vermehrungsbedingungen liegen zwischen 25°C und 45°C.
Das Einatmen von Legionellen in Form eines Sprühnebels (Aerosol) kann zu zwei Erkrankungen -
siehe hier - führen. Besonders gefährdet für eine Infektion sind die Risikogruppen mit hohem Lebensalter, Herz- und Lungenvorerkrankungen, antineoplastische Chemotherapie oder immunsuppressive Therapieformen im Rahmen von Asthma bronchiale oder rheumatischen Systemerkrankungen. Eine genau definierte infektiöse Dosis kann aufgrund dieser individuellen Faktoren, anders als vielen anderen Mikroorganismen, nicht benannt werden.